Samstag, 30. April 2016

Der Wutbürger

Es stand endlich wieder eine Reise auf dem Programm. Die Anreise zum Flughafen verlief ohne nenneswertes Ereignis. Einzig beim Boarding gab es ein kleines Intermezzo. Nach der Ticketkontrolle folgten wir den Leuten die rechts eine Treppe hinunter dort gieng es nicht mehr weiter also stauten sich die Leute langsam. Kurz darauf hörte man eine eine Stimme von oben "Leute euer Flugzeug ist auf der anderen Seite!". Ein kurzes Gelächter, die Karavane drehte um gieng in die andere Richtung durch die Gangway zum Flugzeug.
Nachdem im Flieger alle ihre Plätze eingenommen hatten, kam noch der übliche Nachzügler. Ein älterer Mann mit einem weissen Pseudo-Panamahut mit "I love Cran Canaria" Aufschrift kam fluchend in die Kabine gestampft. Seine Schimpftriade im Nürnberger Dialekt über die Schweizer Service-Wüste bescherte ihm in einem Flieger der Swiss nicht gerade nur Freunde. Ich dachte bei mir: Duetscher Wutbürger und hoffentlich hält der während des Fluges auch mal die Klappe. Was er dann auch tat als er merkte dass seine Merkel-Witze jede Wirkung verfehlten. Und als ihm das Kabinenpersonal auch noch den gewünschten Gangplatz organisierte wusste er einen Moment nicht weiter. So gab es doch noch einen ruhigen Flug bis Split.
Dort angekommen betrat ich nach der Passkontrolle eine recht übersichtliche Halle mit drei Gepäckbändern. Das erste was ich hörte war der Wutbürger der quer durch die halle schrie: "Söööör ei niiid ä wääggon for mei lögitsch!". Wozu er den Wagen brauchte war mir nicht ganz klar. Erstens ist der Flughafen recht übersichtlich und die Wege sehr Kurz, ein Gepäcktrolley machte hier mehr Umstände als er Nutzen brachte. Zweitens liessen die Angestellten das Gepäck auf den Transportwagen eine geschlagene Dreiviertelstunde auf dem Vorfeld stehen bevor es ausgegeben wurde. Den Wutbürger hörte ich mir nicht mehr an. Wir fanden Leute mit Humor und machten ein paar Witze die immerhin bei den Umstehenden ein schmunzeln auslösten.

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