Die diesjährigen Sommerferien beginnen mit WOW-Air. Es handelt sich um eine Isländische Billig-Airline. Seit Juni fliegen die Violett bemahlten Airbusse. WOW hat sich wohl ein cooles Image auf die Fahnen geschrieben. Die Sicherheitsinstruktionen waren mit etwas slapstickartigem Humor untermalt. Beim Hinweis auf die Notfalkarten sagte die Flightatendend "Die Karte bitte genau lesen, am Ende des Fluges wird abgefragt!". Beim erklären der Schwimmwesten wurde der Blinker erwähnt. Der sei dazu da, dass man supercool aussieht. Nun es war die bisher unterhaltsamste Sicherheitsinstruktion, die Flugäste aplaudierten.
Das es sich bei den Fliegern um "Second-hand" waren merkte man daran, dass der Sitz 3E die Sitzlehne nicht in der für Start und Landung geforderten "upright-possition" arretiert werden konnte. An einem Fach in der Bordküche war ein Hinweis angebracht, dass das Ding fix ins Flugzeug gehört - in Spanisch notbene.
Beim Landeanflug au Keflavik merkte man, dass die die Abläufe noch nicht alle sitzen, oder die Piloten durch den Anflug doch etwas mit den Sturmwinden zu kämpfen hatten. Der Anflug war etwas unruhig, dan kam die übliche Durchsage ans Personal: "Cabincrew, take seats for landing". Danach stellte der Pilot das Mikro nicht mehr ab. Die etwas verdutzen Passagiere kamen fetzenweise mit wie die Piloten mit etwas Stress in der Stimme die Checkliste abhandelten: ... check ... check ... correct ... landing gear ... check ... minimum ...
Nach der Landung hiess uns die Flightatendend mit den Worten "Welcome to Iceland, the landscape here looks like the moon, but there are diffrent places" in Island willommen.
Auf dem Weg zum Hotel in Reykavik besuchten wir noch kurz die Blaue Lagune. Das kitschig hellblaue Wasser hatte schon was. Wegen des Sturms waren wir aber innerhalb von Sekunden klatsch nass, öffete man den Mund schmeckte das hereingewehte feucht salzig und schweflig.
Wir machten uns auf ins Hotel. Das war eigentlich ganz gut. Als ich die Minibar im Zimmer unter die Lupe nehmen wollte und den ensprechenden Scharank öffnete, sah ich anstelle des erwarteten Kühlschranks ein Loch. Als ich beim Auschecken gefragt wurde ob wir etwas aus der Minibar konsumiert hätten, konnte ich einen bösen Kommentar nur mit Mühe verkneiffen.
Nach zwei Wanderungen unter anderem auf den angeblich schönsten Krater islands (ob das zutrifft bewerte ich dann nach den zwei Gore-Tex-Testwochen) sind wir in Hellnar angekommen. 9 Einwohner und ein Hotel mit ghehobenem Bio-Restaurant. Unser Zimmer in einem Pavilion könnte man auch als Hobbit-Höhle bezeichnen. Nicht wegen runder Türen sondern wegen der Grösse bzweise Kleine. Ansonsten gibt es an dieser Unterkunft nichts auszusetzen. Nach dem Nachtessen, wir machten uns gerade auf den Rückweg, betrat eine Dame auf Zimmersuche die Lobby. Ob es hier Zimmer frei habe und was es kosten würde. Der Receptionist nannte den Preis, die Dame begann zu verhadeln. 2000 Kronen wollte sie bezahlen (ca. 20 Franken) und das in Island... Auf der Preisliste in der Reception gab es etwas für 2000 Kronen: Den Internetzugriff. Die Dame machte sich davon. Schneller als ich beschloss offline zu bleiben. Nach dem Nachtessen machten wir noch einen kleinen Ausflug. Es gibt auch in Island Sonnenschein! Das und die Wellen die an die Steilküste prallten, gab eine schöne Kulisse ab.
Am nächsten Tag machten wir uns auf um zu Tanken und einen Supermarkt zu finden. Die erste Tanke, eine Zapfsäule auf einem Kiesplatz verweigerte meine Kredidtkarte. Die Begründung wurde mir auf nett und klar auf isländisch mitgeilt und wahrscheinlich auch was ich falsch machte.
Da nch Sprit im Tank war beschlossen wir unser Glück woanders zu probieren. Was dann später auch klappte. AUf der Fahrt fanden wir auch einen Supermarkt, was uns doch noch den teuern Tankstellenshop ersparte.
An einer Tanke einige Kilometer witer versuchten wir unser Glück erneut. Nichts wars die Kreditkarte funzte nicht. Wir sprachen einen Mann an der mit seinem Wagen gleich nebenan stand. Dieser gab im besten Schwizerdeutsch antwort, dass hier KReditkarten anscheienend nicht funktionieren. Wir sollen drinnen einen Prepaidkarte kaufen. Siehe da, mit dieser bekam ich Sprit. Und mit gegenseitiger Hilfe wurden alle drei vor dieser Tanke stehenden Fahrzuge mit Schweizer Besatzung betankt.
Nach dem Tankstop machten wir uns auf um einer Empfehlung in unseren Reisunterlagen zu folgen. Auf dem Weg dorthin war an einer Abzweigung war ein handgemaltes Holzschild angebracht "Dead Wale". Wir dachten uns was soll das, und bogen ab. Am Ende einer Kiesstrasse war ein Parkplatz mit Pic-Nic-Tisch. und als wir über den Deich kraxelten lag dort ein riesiger brauner Klumpen. Der Starke Wind ersparte uns wahrscheinlich einen unangenehmen Geruch. Aus der Anzahl Autos war zu schliessen, dass hier recht viele neugierige Leute Unterwegs sind. So schafft man mit einem Kadaver, Farbe und Holzbrett eine neue Attraktion.
Wir machten dann eine erste von zwei Wanderungen aus der Vorschlagsliste. Entlang der Küste, gieng es zu einer Bucht die früher als Fischerhafen diente. Die Überreste von traditionellen Fischerhäuser waren noch zu finden, ich dachte zerst die Steinmauern seinen ein alter Schafspferch. Zwischen den Wanderungen gönnten wir uns einen Kaffee in einem "Kaffi" das für seinen Kuchen bekannt ist. Die Schokotorte war dann auch lecker. Nur wos Kaffee und Kuchen gibt, sind auch Deutsche nicht weit. Einzeln kein Problem. Eine Busladung Deutscher Pauschaltouristen ist da ein ganz anderes Kaliber. Ein paar Beispiele für "schlechtes Benehmen im Ausland" gefällig? Nein, wir lassen hier den Vorhang des Vergessens nieder. Gestärkt machten wir uns zu einer zweiten windigen Wanderung auf. Entlang der Küste, durch moosbewachsene Lavafelder. Es gab auch ein paar spezielle Felsformatonen aus Basalt zu sehen. Als wir nach gut zwei Stunden wieder am Ausgangspunkt waren, machten wir in einem Restaurant in einer alten Fischerhütte halt. Die heisse Schokolade, war eine der besten seit langem. In der Küche wurde wirklich Milch aufgekocht, und Schokolade geraspelt.
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