Wir machten uns auf den Weg nach Süden. Bei der Fahrt aus
den Bergen an die Küste fuhren wir in den Nebel. Unser erster und eigentlich
einziger richtiger Halt war am Jokulsarlon. Abgesehen von der Kaffeepause in
einem kleinen Fischernest. Mit
Amphibienfahrzeugen fuhren wir auf den See. Die Fahrt zwischen den Eisbergen
war zwar schweineteuer aber ganz nett. Und man kriegt auch ein Stück
tausendjähriges Eis zum probieren. Für Geniesser empfiehlt es sich eine kleine
Flasche Whisky und einen Becher dabei zu haben. Dies lässt sich gut mit dem
Uralteis kombinieren.
Dort wo das Wasser aus dem Jokulsarlon mit samt seinen
Eisbergen, oder was davon übrig ist, ins Meer fliesst, bietet sich ein
spezielles Bild. Auf dem schwarzen Strand liegen die weissen Eisblöcke.
Die nächste Übernachtung war in einem Gästehaus. Ein
ehemaliger Bauernhof der jetzt ganz auf Gästebetreuung getrimmt war. Im
Haupthaus ein Speisesaal, Rezeption und eine art Gemeinschaftswohnzimmer oder
Lobby. Wir hatten unser Zimmer im Nebenhaus. Etwas klein, aber OK. Trotzdem,
dass es offensichtlich keine groben Mängel gab wurde ich mit dem Betrieb nicht
richtig warm.
Ein Grund könnte sein, dass wie ich am nächsten Morgen
feststellte, das Nebenhaus aus Containern zusammengebaut war. Im Speisesaal
hing ein überdimensionales Bild des letzten Abendmahls, bei dem viel schwarze
Farbe benutzt wurde. Auf der Wand gegenüber war ein Bild, das eine trauernde
Familie hinter einem weissen Sarg zeigte. Und in der Ecke dann einen Akt.
Für den nächsten Tag stand eine kurze Wanderung zum
Svartifoss an.
Am Nachmittag dann ein Gletscherspaziergang. Hier stellte ich
Fest, dass man Steigeisen auch an Turnschuhe montieren kann.
Das Gästehaus an diesem Abend gefiel mir deutlich besser.
Und endlich mal etwas anderes als Kartoffel. Ich glaube in den Wochen nach den
Ferien kann ich auf Lamm mit Bratkartoffeln gut verzichten.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg um
Papageientaucher zu sehen. Wie uns eine Angestellte des Gasthofes gesagt hat
fanden wir diese auf einem Felsen. Die Warnung im Reiseführer über den Zustand
der Zufahrtsstrasse wurde wohl geschrieben bevor die Planier- und Teermaschine
anrückte. Jedenfalls kamen wir zum Felsen mit hunderten von Vögeln.
Nach dem Besuch im Vogelschutzgebiet standen wieder
einmal Wasserfälle auf dem Programm der Skogafoss und der Seljalandfoss.
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