Dienstag, 31. Juli 2012

Containerdorf


Wir machten uns auf den Weg nach Süden. Bei der Fahrt aus den Bergen an die Küste fuhren wir in den Nebel. Unser erster und eigentlich einziger richtiger Halt war am Jokulsarlon. Abgesehen von der Kaffeepause in einem kleinen Fischernest.  Mit Amphibienfahrzeugen fuhren wir auf den See. Die Fahrt zwischen den Eisbergen war zwar schweineteuer aber ganz nett. Und man kriegt auch ein Stück tausendjähriges Eis zum probieren. Für Geniesser empfiehlt es sich eine kleine Flasche Whisky und einen Becher dabei zu haben. Dies lässt sich gut mit dem Uralteis kombinieren. 



Dort wo das Wasser aus dem Jokulsarlon mit samt seinen Eisbergen, oder was davon übrig ist, ins Meer fliesst, bietet sich ein spezielles Bild. Auf dem schwarzen Strand liegen die weissen Eisblöcke.



Die nächste Übernachtung war in einem Gästehaus. Ein ehemaliger Bauernhof der jetzt ganz auf Gästebetreuung getrimmt war. Im Haupthaus ein Speisesaal, Rezeption und eine art Gemeinschaftswohnzimmer oder Lobby. Wir hatten unser Zimmer im Nebenhaus. Etwas klein, aber OK. Trotzdem, dass es offensichtlich keine groben Mängel gab wurde ich mit dem Betrieb nicht richtig warm.
Ein Grund könnte sein, dass wie ich am nächsten Morgen feststellte, das Nebenhaus aus Containern zusammengebaut war. Im Speisesaal hing ein überdimensionales Bild des letzten Abendmahls, bei dem viel schwarze Farbe benutzt wurde. Auf der Wand gegenüber war ein Bild, das eine trauernde Familie hinter einem weissen Sarg zeigte. Und in der Ecke dann einen Akt.
Für den nächsten Tag stand eine kurze Wanderung zum Svartifoss an. 



Am Nachmittag dann ein Gletscherspaziergang. Hier stellte ich Fest, dass man Steigeisen auch an Turnschuhe montieren kann. 



Das Gästehaus an diesem Abend gefiel mir deutlich besser. Und endlich mal etwas anderes als Kartoffel. Ich glaube in den Wochen nach den Ferien kann ich auf Lamm mit Bratkartoffeln gut verzichten.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg um Papageientaucher zu sehen. Wie uns eine Angestellte des Gasthofes gesagt hat fanden wir diese auf einem Felsen. Die Warnung im Reiseführer über den Zustand der Zufahrtsstrasse wurde wohl geschrieben bevor die Planier- und Teermaschine anrückte. Jedenfalls kamen wir zum Felsen mit hunderten von Vögeln. 



Nach dem Besuch im Vogelschutzgebiet standen wieder einmal Wasserfälle auf dem Programm der Skogafoss und der Seljalandfoss.




Am Abend bezogen wir unser Zimmer auf einem Reiterhof. Zum Abendessen gab es ein kleines Buffet – und (fast) ohne Kartoffel. Wir ergänzten jedoch unsere Liste von Dingen die wir eine Weile nicht unbedingt essen um Pilzsuppe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen